Am Sonntag Vormittag zur Zähringer Lieblingszeit um 11:30 (wo die Normalbürger sich noch vom Vorabend erholen, nicht so die Veteranen aus Zähringen, die dort schon topfit auf der Matte stehen) war es wieder einmal Zeit fürs Derby zwischen den Gundelfinger Herren und der Zweiten Garde aus Zähringen. Nach dem brutal ehrgeizigen Privatduell der beiden Teams letzte Saison um die Meisterschaft in der Kreisklasse B Nord, das der TVG letzten Endes für sich entscheiden konnte, und dem Aufstieg beider Mannschaften in die Kreisklasse A (bei den Gründen für den Aufstieg Zähringens als Zweitplatzierter darf man ruhig das adjektiv „dubios“ verwenden), trafen die beiden Teams in der nächsthöheren Spielklasse nun erneut aufeinander. Welch romantische Geschichte, die nun ein neues Kapitel schreiben sollte.
Unter der Annahme, dass der Altersunterschied der beiden Teams erneut um die 30 liegt, setzten sich die Gundelfinger das Ziel, den Zähringern mit ordentlich Tempo aufzuwarten und ihnen Dampf unterm Kessel zu machen. Doch schon beim Treffpunkt und vorspielerischen Schnack der beiden Teams wurde klar, dass dieses Unterfangen schwierig werden sollte. Denn ähnlich wie ein Chamäleon immer wieder seine Farbe ändert, sind die Zähringer wahre Spezialisten darin, ihr Gewand zu ändern und immer wieder mit neuen Spielern anzutreten. Auch wenn nicht wie letztes Mal plötzlich ein ehemaliger Zweitliga-Handballer auf uns wartete, hatte das gegnerische Team einige neue Gesichter zu bieten, die körperlich mit den jungen, dynamischen und frischen Spielern aus Gundelfingen (fast) mithalten konnten. Doch so frisch war der TVG an diesem Tag leider auch nicht, denn neben einigen wichtigen Spielern fehlte mit Luki der etatmäßige Rückraumlinke und Schütze vom Dienst, und zusätzlich verletzte sich auch die „sichere Bank“ Tobi auf Linksaußen nach kurzer Spielzeit. So ergab sich die Gundelfinger Aufstellung eigentlich automatisch und zahlreiche Wechseloptionen waren Fehlanzeige.
Unterkriegen wollten die Mannen des TVG sich davon definitiv nicht und taten das auch in den Anfangsminuten nicht. Ein sofort rassiges und temporeiches Spiel führte zu einem 7:7 in der 11. Minute. Doch, so ehrlich muss man sein, mit der ersten 2-Minuten-Strafe der Gastmannschaft und nachdem die Zähringer den Gundelfinger Mittelmann in Manndeckung nahmen, kippte das Spiel in Richtung Heimmannschaft. Zu inaktiv in der Abwehr und eines Rückraumakteurs im Angriff beraubt, taten sich die Gundelfinger schwer, Lücken in die zugegebenermaßen dauerhaft sehr hart geführte Defensive der Heimmannschaft zu reißen. Durch viel Spirit und einen großen Kampf der TVG-Herren ließ man sich jedoch nicht abschütteln beim Stand von 15:11 und konnte bis zur Hälfte nochmal auf 19:16 verkürzen.
In der zweiten Hälfte wollte es dann leider nicht gelingen, das Spiel nochmal zu drehen. Auch wenn man viel mit Sperren und 2 Kreisläufern agierte, musste der TVG viel für jedes Tor arbeiten und ließ auf der anderen Seite die Gegner weiterhin zu einfach zum Torerfolg gelangen. Dadurch machte sich auch die Erschöpfung bei den TVG-Spielern mehr und mehr bemerkbar, während die Zähringer munter durchwechseln konnten. Den Sand in den Kopf stecken wollte man allerdings nicht, sondern das Spielfeld erhobenen Hauptes verlassen. Das gelang nach zwischenzeitlich großem Rückstand auch noch und man beendete das Spiel mit einer 37:30 Niederlage. Die Nachbarn aus dem Freiburger Norden waren an diesem Tag einfach das besser aufgestellte und fairerweise auch bessere Team. Das bedeutet aber auch, dass das Spiel in der Rückrunde wieder bei 0 beginnt und der TVG hoffentlich mit größerem Kader den Rivalen vor eine weitaus größere Hürde stellen kann. Man darf nicht vergessen, dass das letzte Duell der beiden Teams in der ASG-Sporthalle an den TVG ging 😉
Bis dahin ist es aber eine lange Zeit und für die Herren des TVG heißt es bis dahin, alle Blessuren heilen zu lassen und möglichst viele Punkte zu sammeln. Denn während der heutige Gegner nun an der Tabellenspitze thront, ist das Niveau der weiteren 5 Teams auf ziemlich ähnlichem Level und Siege für den TVG an guten Tagen auf jeden Fall drin. Gleich nächsten Sonntag daheim um 18:30 Uhr möchte man gegen die DJK Bad Säckingen, die als Bezirksklassenabsteiger überraschend mit 0:8 Punkten und auf dem letzten Tabellenplatz stehend in die neue Saison startete, unbedingt alles in die Waagschale werfen, um den Sieg zu holen.

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