Mit dem Zug ist die Herrenmannschaft des TV Gundelfingen gemeint, mit Basel die bekannte Stadt in der Schweiz.
Denn letzten Sonntag um 19:30 Uhr, wo die vernünftigen Menschen sich langsam schon auf den Weg ins Nest begeben und vorbereiten auf den nächsten anstrengenden Arbeitstag, spielten die Gundelfinger Recken nahe der Schweizer Grenze gegen den Mitaufsteiger aus Grenzach um 2 wichtige Punkte im Meisterschaftsrennen.
Auf der Hinfahrt durch das Schweizer Daten-Roaming noch in Sorge um die nächste Handyrechnung, verflüchtigten sich alle handballerischen Sorgen spätestens nach Ablauf der ersten Hälfte. Denn was die Gundelfinger Herren, ausgestattet wieder mit einem eher mageren aber dafür umso motivierteren Kader, da zu Beginn ablieferten war schon furchterregend.
Für die Gegner. Durch das saftige Aufwärmen war die Müdigkeit nach der Fahrt abgeschüttelt und diese wich einer völligen Alarmbereitschaft in der Abwehr. So ließ man die Grenzacher von Anfang an kaum zu Wurfgelegenheiten kommen und wenn doch, war Uwe im Tor katzenhaft zur Stelle. So hatte man nach 20 Minuten nur 6(!) Gegentreffer zu verzeichnen und erzielte durch atemberaubendes Tempospiel nach Balleroberungen selber 17 Buden. Flügelflitzer Tobi hatte nach 3-wöchiger handballerischer Depression und wenigen Anspielen wieder einen Grund zur Freude und rannte wie ein verrücktgewordener Hund mit Blick auf einen saftigen Knochen die Halle hoch und runter und erzielte 12 Treffer. Spitzenwert. Das war Balsam für die zuletzt geschädigte Linksaußenseele. Kam der Ball mal nicht nach Außen, feuerten Luki und Jojo aus der zweiten Welle den gegnerischen Goalies die Bälle um die Ohren. Gerade letztgenannter schleuste von Halbrechts jeden Wurf mit 150 km/h und 2 Millimeter Lücke zwischen Torwart und rechtem Pfosten ins kurze Eck.
Jakob konnte die restlichen Gegenstöße oder schönen Anspiele der Rückraumspieler am Kreis veredeln und netzte 10 mal, was auch Saisonbestleistung bedeutete. Und das trotz durchzechter Nacht. Starke Leistung am Tresen und auf dem Feld.
Nachdem zur Pause das Spiel mit dem Stand von 12:27 für den TVG im Grunde schon durch war, ließ man mit dem Tempo in der zweiten Hälfte nicht locker, dafür aber in der Abwehr etwas schleifen und kassierte etwas zu viele Gegentore. Nach so einer überragenden ersten Hälfte war das aber völlig vertretbar.
Linus übernahm in der zweiten Hälfte Tobis Rolle auf Linksaußen und erzielte 4 weitere Tore, Youngster Kaleb verwandelte einmal schön in den linken Knick und Simon konnte sich mit dem Tore Werfen wieder zurücklehnen und den Ball schön nach vorne treiben und ein paar Assists verbuchen. Nur Peter hatte etwas Pech mit der Pille und wird definitiv nächstes Spiel wieder mehr angreifen.
Nachdem dann mit dem letzten Angriff Tobi vom Kreis nochmal erfolgreich abschloss, war die Freude über das 50. Tor groß und das Spiel mit einem 34:50-Kantersieg für die TVG-Herren beendet.
Die Gundelfinger Herren reiten gerade nach dem vierten Sieg in Folge definitiv auf einer Erfolgswelle und wollen diese Euphorie auf jeden Fall auch ins nächste Topspiel in 2 Wochen daheim gegen die Rivalen aus Zähringen mitnehmen. Bis dahin wird aber im Training nochmal ordentlich gerackert.

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