Die Herren waren nach einem überraschend guten Saisonstart gewillt, der bisher sieglosen ESV/TVSTG Freiburg auch in der Gundelfinger Kandelhalle nicht die ersten Punkte der Saison zu schenken. Dieses Unterfangen ging nach starkem Start leider nach hinten los.
Ein perfekter Start des TVG nach fünf astreinen Angriffen und viel Wurfpech der Gäste zu Beginn des Spiel bedeuteten einen frühen und für alle Zuschauer verblüffenden 5:0 Lauf des Heimteams. Im Anschluss erzielten auch die Gäste ihr erstes Tor, doch der TVG konnte die Führung durch cleveres Angriffsspiel erst einmal halten, sodass es in der 15. Spielminute weiterhin 10:5 für den TVG stand. Danach folgte allerdings der erste Gundelfinger Einbruch des Spiels (Spoiler: Es sollte zum Leidwesen aller Gundelfinger nicht der einzige an diesem Abend bleiben). Zwei Hauptgründe für die erste Schwächephase waren erkennbar. Erstens holten sich Simon, Adi und Tobi in diesem Zeitraum absolut unnötige aber berechtigte 2-Minuten-Strafen ab und zweitens drehte der gegnerische Mittelmann Konstantin Duve so sehr auf, dass er das Spiel mit vier Treffern in Folge quasi im Alleingang drehte und auf 11:12 für den ESV stellte. In die Halbzeitpause ging es dann mit einem 13:13, die Zuschauer in der Kandelhalle sahen nun erneut ein Spiel auf Augenhöhe.
Aus der Pause kam der TVG dann wieder besser, konzentrierter und zielsicherer heraus. Zwar mehr und mehr kämpfend im Angriff und weniger spielerisch brillierend, aber dennoch erfolgreich verteidigte man eine Zeit lang eine Drei-Tore-Führung bis in die Schlussviertelstunde hinein. Was dann folgte, erinnerte alle damals Anwesenden an das erste Spiel vor einem Jahr in der Kreisklasse A. Gegen den HSV Schopfheim 2 führte man ewig lang, bevor am Ende der beispiellose Einbruch folgte und das Blatt sich wendete. Exakt so passierte es auch vergangenen Sonntag Abend gegen den ESV. Angefangen hat alles mit einem verworfenen Strafwurf von Mittelmann Simon Eisenblätter. Anschließend versenkte ESV-Linksaußen Jakob Neidl drei Würfe in Folge im langen Eck und stellte somit auf Unentschieden. Aus der letzten Auszeit kam der ESV dann in der entscheidenden Phase deutlich besser heraus und bewies Ruhe und Coolness im Angriff, während der TVG reihenweise die Bälle wegwarf. So entglitt den Gundelfingern langsam aber sicher das Spiel in den Schlussminuten. Eine Manndeckung brachte auch nichts mehr ein und so gewannen die Gäste aus Freiburg mit 24:29. Diese Tordifferenz spiegelt zwar nicht das 45 Minuten lang ausgeglichene Spiel wieder, fasst aber die Schlussviertelstunde, in der dem ESV ein 2:10(!) Lauf gelang, perfekt zusammen. Während die Gäste verdientermaßen feierten, sorgte das Ergebnis bei den Gundelfinger Spielern für ratlose Gesichter und enttäuschte Gemüter. Es war zwar schon vor der Saison klar, dass jedes Spiel eine Herausforderung für den TVG werden würde, aber auf so eine Art und Weise darf auch ein Aufsteiger nicht verlieren. Der Haupknackpunkt waren auf jeden Fall viel zu viele zwanghafte und erfolglose Anspiele an den Kreis und auch sonst zu wenig Durchschlagskraft im Angriff, sodass die phasenweise gute Abwehr diese Nichtleistung nicht mehr ausreichend kompensieren konnte.
Das Gundelfinger Team wird zu 100% die nötigen Erkenntnisse aus dieser bitteren Pleite ziehen und dann im nächsten Spiel am kommenden Sonntag bei der HG Müllheim/Neuenburg 2 alles besser machen wollen.